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Abschied und Begrüßung – Das alte und das neue Jahr

Von Sheila Nunes


Die Feiern Tage liegen hinter uns. Ich hoffe, dass Ihr das Jahr in Ruhe, guter Gesundheit und in Dankbarkeit abschliessen könnt, das wünsche ich euch von Herzen. 

Falls dem nicht so ist, findet sich in euch vielleicht der Wunsch nach einer Veränderung wieder. So wünsche ich euch, dass es genügend Zeit für das gibt, was ihr liebt, euch gut tut und dass ihr die Möglichkeit habt, einen neuen Anfang willkommen zu heissen. Wortwörtlich ein neues Jahr – wo das Alte, alles was nicht mehr dienlich ist, losgelassen werden kann. Auch wenn ihr dies zuvor bereits erfolglos versucht habt - es braucht immer den richtigen Moment für alles. Vielleicht klappt es dieses Mal.

 

Ich wünsche uns allen ein Jahr voller Wahrheit, Heilung und Schönheit. Jeden Tag bin ich mehr davon überzeugt, dass unser Leben immer mehr ins Fliessen und in Balance gelangt, je mehr wir uns nach Heilung orientieren. 

Wenn wir Heilung suchen, suchen wir gleichzeitig nach Lösungen und Veränderungen. Unsere Fähigkeit mit der Dualität und mit Kontrasten umzugehen, wird stärker. Dies geschieht, weil wir offener für neue Wege werden und wir erfahren dürfen wie es ist mit dem Lebensstrom zu navigieren, anstatt dagegen zu wirken. 

 

Meine Tendenz nach Heilung zu suchen ist sehr stark. Dies betrifft die Heilung meiner Beziehungen, meines Körpers und meiner Seele. Sowie auch die Heilung für meine Klienten und überall dort, wo es Heilung braucht und ich fähig bin, diese zu unterstützen. 

 

Gerade in Indien darf ich meine Empfänglichkeit und Toleranz gegenüber Kontrasten und Dualität üben. Als ich auf meiner Tempel-Reise in Tamil Nadu unterwegs war, habe ich ein sehr armes Quartier gesehen. Diese Art von „Überleben“, die man dort wahrnimmt, kenne ich bereits aus Brasilien. Aber hier in Indien habe ich in diesem Quartier auch etwas Magisches wahrgenommen. Vor dem Eingang dieser „Hüttchen“, die kaum ein Fundament hatten, waren immer wieder Blumen-Zeichnen zu sehen. Diese Blumen-Zeichen werden in Indien Kolam[*]genannt.

Die Wahrnehmung von Armut, Schwierigkeiten oder Leiden wurde mit diesen Blumen-Zeichen plötzlich durch Schönheit, Fülle und Spiritualität ersetzt. Wie schön! Der Kontrast und die Dualität.  Ich war nicht mehr nur traurig über die Lebensumstände dieser Menschen. Ich war auch berührt von ihrem Glauben, ihrer Disziplin und Tradition. Und so sind wir ständig mit diesem Tanz der Existenz von Dualität und Kontrast konfrontiert. Tag und Nacht, Traurigkeit und Glückseligkeit, Mann und Frau, Altes und Neues etc. 

Wenn wir nicht in die Tiefe schauen, empfinden wir das Leben als schwarz oder weiß. Aber je ausgeglichener unsere Wahrnehmung ist, desto mehr kann die Akzeptanz für Dualität und Kontrast wachsen. Auch in uns ist „gut“ und „böse“, „Maskulinität“ und „Femininität“ etc.  

 

Ich wünsche uns für das neue Jahr genügend Flexibilität um die Kontraste in uns, in unserer Geschichte und in der Welt willkommen zu heißen. So sind wir liebevoller gegenüber uns selbst und den anderen. Wir und das Leben sind ein Ozean voller Kontraste, Kontradiktionen und Dualität.  

Wir sind eins und alles ist in uns. Wir sind verbunden und Teil eines Ganzen.

Das Lebenspuzzle braucht deinen und meinen Teil um ganz zu werden. Unsere Geschichten ergänzen sich. So wie der Tag die Nacht ruft, der Traurige sich vom Glücklichen inspirieren lässt  

und das alte Jahr Platz macht für das Neue. 

 

Schön, dass unsere Geschichten sich berühren.

 

Alles Liebe

Sheila

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