Text von Markus Camenzind
Immer wieder erfahren wir uns in Situationen oder Beziehungen, wo wir bemerken, dass wir etwas, einen Moment oder jemanden festhalten. Zum menschlichen Da-Sein gehört auch das Erfahren von Begrenzungen.
Dabei ist unsere Sehnsucht, in wahrhaftige Verbindung zu gehen und uns in dieser Verbindung zu erfahren, die antreibende Kraft, um über eben diese Begrenzungen hinaus zu wachsen.
Ich glaube, dass sich im Endeffekt alle unsere Sehnsüchte aus uns selbst erfüllen. Dafür müssen wir uns nicht abkapseln, es geht vielmehr darum, in Verbindung mit Menschen usw zu sein und gleichzeitig in Verbindung mit dem eigenen inneren Licht und der inneren Wahrheit zu bleiben.
In wahrhaftigen Verbindungen halten wir das aussen nicht fest. So kann das Leben seinen Lauf nehmen, den Lauf, den der Lebensfluss natürlicherweise nehmen würde. Jede Seele hat ihren Weg, alles hat seine Zeit.
Aus diesem Bewusst-Sein heraus geben wir dem Raum, was entstehen möchte und lassen das gehen, was sich wieder aus unserem Leben verabschiedet. Wir dürfen und sollen unsere Sehnsüchte spüren und dürfen Wünsche aussprechen, doch wir dürfen auch darauf vertrauen, dass sie sich dann erfüllen, wenn wir innerlich bereit dafür sind.
Uns selbst würdevoll zu betrachten und unseren Weg in Würde zu gehen, bringt eben dieses Fliessen in unser Leben. So können wir unsere Begrenzungen anerkennen und gleichzeitig darüber hinaus wachsen.
Alles was es dafür braucht ist in tiefes, klares Ja zu uns selber.
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