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Channeling-Abend Barbara Rigert: Verantwortung


Seid gegrüsst!

Es ist schön, nach langer Zeit wieder einmal zu euch sprechen zu dürfen. Eines der Themen, die viele Menschen zurzeit beschäftigt, ist das Thema der Verantwortung. Und darüber möchten wir heute zu euch sprechen. Wir möchten versuchen euch einige Impulse zu geben, um etwas anders an dieses Thema heranzugehen. Es ist nicht immer selbstverständlich die Verantwortung zu übernehmen, aber es wird immer wieder gefordert. Wir bemerken sehr oft, dass der Zeitpunkt, wenn diese Forderung hervorgebracht wird, eigentlich nicht wichtig ist: Oder anders gesagt: Die Übernahme einer Verantwortung beginnt nicht erst, wenn die Tat getan ist, sondern sie sollte vielmehr schon beginnen, bevor eine Tat ausgeführt wird. Es ist völlig unwichtig, ob es eine gute oder eine schlechte Tat ist. Alles was getan worden ist, hat eine Wirkung, eine Auswirkung auf alle, die mittelbar oder unmittelbar davon betroffen sind. Deshalb wäre es wichtig, dass die Übernahme der Verantwortung jedes einzelnen Menschen bereits beginnt, wenn über die Ausführung oder sogar die Planung einer Tat, im Guten wie im Schlechten, nachgedacht wird.

Es ist schön zu sehen, dass die Menschheit der heutigen Zeit, offen damit umgeht, dass Verantwortung übernommen werden muss. Aber was uns immer wieder erstaunt, ist die Tatsache, dass meistens die Menschen, die die Verantwortung selbst übernehmen, diejenigen sind, die andere dazu auffordern, ihrerseits auch die Verantwortung zu übernehmen. Dabei passiert immer wieder derselbe Fehler: Sie gehen davon aus, dass alle Menschen, jederzeit dazu in der Lage seien. Und dies ist klar nicht so!

Ich kann nicht von jemand, der sich der Tragweite seiner Handlung nicht bewusst ist verlangen, dass er dafür die Verantwortung übernimmt. Mit anderen Worten: Ich kann nicht einem dreijährigem Kind eine Streichholzschachtel überlassen, und ihm somit die alleinige Verantwortung für sein Handeln übertragen. Diese Verantwortung gehört der Person, die das Kind zu beaufsichtigen hat, ob dies nun eine Mutter oder nur eine weit entfernte Bekannte ist.

Alle diejenigen, die fordern dass Verantwortung übernommen werden muss, sollten bei sich selbst überlegen, inwieweit sie selbst denn die Verantwortung für ihre Gedanken und ihre Worte auch übernehmen. Es ist nicht immer leicht von Menschen umgeben zu sein, die nicht die Kraft haben sich bewusst zu machen, welche Richtungen ihr Denken und Handeln einnimmt. Umso mehr müssen andere, die sich darum bemühen allen Menschen gerecht zu werden damit auseinandersetzen, dass nicht jeder fähig und in der Lage dazu ist.

Alle Menschen wie ihr die ihr auf diesem Pfade wandelt und die ihr aus voller Liebe anderen Menschen helfen möchtet, ihr denkt oft nicht daran, dass ihr manchmal die Menschen, die sich euch anvertrauen überfordert mit dem Satz: „Du musst die Verantwortung zu tragen“. Denn manchmal sind sie nicht fähig und in der Lage dazu. Bevor ihr dies zu jemandem sagt, stellt sicher, dass diese Person die Ressourcen hat die dazu notwendig sind. Und solltet ihr bemerken, dass diese nicht vorhanden sind, dann seid ein liebevoller und geduldiger Lehrer und versucht sie daraufhin vorzubereiten.


Versucht ihnen zu zeigen, dass ihr Denken und Handeln ein Echo hat, das es etwas auslöst, eine Reaktion oder eine Tat. Und seid bereit den Menschen zu helfen, dass sie sich selbst darüber klar werden. Manchmal ist dies die Schwerste eurer Aufgaben.

Es ist nicht leicht Menschen an den Punkt zu bringen, wo sie diese Erkenntnis voll umfassend, wirklich nicht nur begreifen, sondern auch umsetzen können. Es ist manchmal ein zäher und ein steiniger Weg. Aber es ist eine Aufgabe, die zu eurer Verantwortung gehört, wenn ihr mit Menschen arbeiten möchtet. Seid euch bewusst, dass jeder Mensch der zu euch kommt in euch etwas sieht, das ihr vielleicht gar nicht seid. Und es ist nicht damit getan, zu sagen: Du musst selbst die Verantwortung dafür übernehmen.

Natürlich, im Ansatz ist dies richtig. Aber es ist für den Menschen der zu euch kommt, in tiefster Verzweiflung vielleicht, oder in einer ausweglosen Situation, nicht die Hilfe die er tatsächlich benötigt. Vielleicht wäre es wichtig und richtiger, diesen Menschen zu helfen selbst herauszufinden, was er tun kann. Denn so kann man ihn dazu führen, dass er fast von selbst beginnt Verantwortung zu übernehmen.

Es ist, wie wenn ihr an einer Krankheit leiden würdet, und zu einem Arzt geht, und dieser Arzt zu euch sagt: Sie müssen halt gesund leben. Natürlich wisst ihr dies, natürlich bemüht ihr euch auch. Aber wenn ihr nun einmal an dieser Krankheit leidet, so ist dieser Satz des Arztes für euch alles andere als hilfreich. Im Gegenteil, es kann sein, dass dieser Satz in euch etwas auslöst, das euch noch mehr blockiert und es euch noch mehr verunmöglicht den richtigen Weg zu gehen. Versucht einmal im Gespräch mit euch anvertrauten Menschen zu spüren, worin die Hilfe wirklich bestehen sollte. Und wenn ihr euch nicht sicher seid, ob ihr das Richtige verspürt, dann fragt diese Menschen doch einfach. Fragt sie: „Was glauben Sie, wie kann ich Ihnen am Besten helfen? Was brauchen Sie jetzt von mir?“ Und wenn dieser Mensch dann etwas von euch braucht, das ihr nicht geben könnt, dann sagt dies. Aber sagt dies in einem netten, freundlichen Ton und zeigt den Menschen auf, was ihr stattdessen geben könnt. Wenn ihr dies tut, so ist die Chance für den anderen Menschen um einiges grösser.

Manchmal bemerken wir, dass Menschen, die anderen Menschen helfen, es zwar gut meinen, aber dabei die wichtigste Grundregel immer und immer wieder vernachlässigen: Der Mensch der zu dir kommt und Hilfe sucht, ist auch ein Suchender. Und es nützt ihm nichts, wenn ihr ihm sagt: Finde! Denn er braucht Hilfe, er braucht Hilfe, damit er weiss, wie er die Suche beginnen soll, wo er beginnen soll und dies ist auch eine eurer wichtigen Aufgaben. Manchmal ist es für euch sicherlich auch nicht einfach, wenn man wieder und wieder an Menschen gelangt, die wieder und wieder dieselbe Thematik in kürzerer oder längerer Form vor euch ausbreiten und ihr bemerkt dabei, dass kein Umdenken stattfindet.

Dann übernehmt ihr die Verantwortung für euch selbst und seid bereit dazu diesen Menschen zu sagen, dass ihr vielleicht nicht die richtige Hilfe bieten könnt. Ihr braucht nicht alles zu akzeptieren, ihr selbst habt für euch eine Verantwortung zu übernehmen. Ihr sollt in dem Masse für andere da sein, dass ihr selbst auch noch Dasein könnt. Lasst euch nicht auffressen aus einem falsch verstandenen Gedanken heraus helfen zu müssen. Ihr müsst gar nichts, es ist eurer freiwilliger Wunsch für andere da zu sein, aber es ist eure eigene Verpflichtung dafür zu sorgen, dass ihr da sein könnt.


Seid euch selbst ein guter Freund, gebt euch selbst alles, was ihr bereit seid anderen zu geben. Nur weil es sich um euch persönlich handelt, ist es nicht weniger wichtig, sondern im Gegenteil, es ist wichtiger als Vieles andere. Ihr selbst seid nur solange ein guter Helfer, solange ihr euch selbst gut seid

. Ein Gefäss ist nur dann nützlich, wenn etwas hinein gefüllt werden kann. Ist es bis obenhin voll und wird nichts daraus eingeschenkt, erfüllt es seinen Zweck nicht mehr. Ein Krug mit Wasser, der stehen bleibt, nützt niemandem etwas. Aber ein Krug, aus dem ausgeschenkt wird, und in dem wieder eingefüllt wird, ist etwas das viele Durstige stillen kann.

Es ist wichtig zu wissen, dass ihr, wenn ihr über irgendetwas nachdenkt, einmal im Auge behaltet, wie ihr über etwas denkt. Seid ihr in euren Gedanken gegenüber andern oder euch selbst liebevoll? Seid ihr nachsichtig und geduldig? Oder seid ihr selbstherrlich und egoistisch? Es wird nicht von euch verlangt, immer liebevoll, edel und gut zu sein, dies ist gar nicht möglich. Aber es ist wichtig euch hin und wieder dahingehend zu erforschen, wie ihr denkt, über euch selbst und über andere. Und wenn ihr bemerkt, dass es nicht aufrichtig und liebevoll ist, versucht es zu korrigieren.

Wenn ihr dies regelmässig tut, so seid ihr wirklich jemand, der für sich selbst Verantwortung übernimmt. Und das ist in erster Linie der wichtigste Faktor. Bedenkt stets, dass ihr für andere ein Vorbild sein könnt. Das andere vielleicht zu euch aufschauen, euch vielleicht sogar beneiden, euch manchmal auch überhaupt nicht verstehen. Aber ihr habt als Helfer für Andere einen besonderen Status und wir haben bemerkt, dass euch dies nicht immer in allen Teilen bewusst ist. Macht euch das bewusst, und wählt eure Gedanken und Worte ebenso vorsichtig wir eure Taten. Seid bedächtig und achtsam, denn damit seid ihr wirklich wahre Wandler auf dem Pfad des Lichts. Denn das Licht soll nicht nur um eure Füsse fliessen, sondern auch um euren Kopf und um eure Herzen. Seid achtsam in allem was ihr seht und hört, fühlt und denkt, sprecht und sagt. Denn dann seid ihr wahre Lichtträger.

Es ist uns immer wieder eine Freude, wenn wir sehen, dass Menschen sich wirklich bemühen, alles richtig zu machen. Und es schmerzt uns manchmal, wenn wir sehen, wie sie sich damit quälen. Es ist gar nicht notwendig, dass ihr alles richtig macht, es wäre ein Ding der Unmöglichkeit. Denn ihr würdet damit euere Weiterentwicklung verhindern, das wäre für euch selbst nicht von Vorteil. Versucht deshalb euch selbst als das zu sehen was ihr seid: Ein Mensch der strebt und sich bemüht. Erlaubt euch aber auch in euren Streben und Bemühen Fehler begehen zu dürfen, nicht immer alles auf Anhieb gelingen zu lassen, sondern auch einmal zu scheitern und daraus erneut zu lernen. Auch zu lernen die andere Seite der Medaille zu sehen. Und auch daraus zu lernen, was ihr in dieser Situation brauchen würdet, welche Worte, welche Taten, welche Gedanken oder Gebete würden euch jetzt helfen? Daraus könnt ihr wiederum entnehmen, wie ihr helfen könnt.

Es ist nicht wichtig, wie ihr das Ziel erreicht und wann, es ist nur wichtig, dass ihr auf dem Weg geht und dass ihr immer wieder innehaltet, und bedenkt wie ihr bis jetzt den Weg gegangen seid und ihr ihn vielleicht in Zukunft weiter gehen wollt. Und vielleicht schlagt ihr dann manchmal eine andere Richtung ein und vielleicht bleibt es dieselbe. Aber dies ist nicht wichtig solange ihr unterwegs seid.

Wir bedanken uns sehr für eure Aufmerksamkeit.

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